Nadia Maria 

 

1964 in Köln geboren.
Aufgewachsen in Teheran/Iran (1969-1974).

Studium der Popularmusik an der Musikhochschule Köln, Abschluss mit Diplom 1993.

Zusätzliche Qualifikationen: Stimmarbeit nach Roy Hart, Feldenkrais-Methode, funktionales Stimmtraining bei Johannes Quistorp und Prof. Eugen Rabine, zertifizierte Rhythmik Ausbildung an der Akademie Remscheid. 2012 Coaching Ausbildung.

Freiberuflich tätig als Sängerin, Arrangeurin; Chorleiterin, Gesangs Pädagogin, Dozentin und Coach.

Auftritte u.a.: Jazzfestival Burghausen, Rheingau Musik Festival, Next Generation Festival Köln, Jazzfestival Moers, Stimmenfestival Augsburg und München.

Zusammenarbeit u.a. mit Jonny Clegg and Savouka, Céline Rudolph, Simon Phillips, Jack Bruce, Ziggy Marley, Jerry van Reuen/WDR Bigband, Frank Köllges und Antonio Restucci. Mitbegründerin der Kölner Kultband Soulcats und dem A-Capella Quartett Harem 4.

Arbeit am Theater (Düsseldorfer Schauspielhaus) und mit bildenden Künstlern (Walter Dahn).                                                    Seit 1990 eigene bildnerische Tätigkeit.

Diverse CD-Veröffentlichungen. 2005 Solodebüt mit dem Album „Talk“. 

Lehrtätigkeit seit 1992, Arbeit mit Chören, Sängern, Schauspielern und Jugendlichen, u.a. an der offenen Jazzhausschule Köln, am Institut für Musik Hochschule Osnabrück und von 2004-2016 als Lehrbeauftragte und Gastprofessorin an der Musikhochschule Dresden mit den Fächern Jazz und Populargesang, Satzgesang und Performance.

Vita

 

Ich bin im Iran aufgewachsen, einem Land voller Schönheit und Wiedersprüche. Die Menschen, die mich umgaben, sprachen nicht dieselbe Sprache, und ich lernte früh, auf den Klang der Worte zu achten, um deren Bedeutung zu verstehen. Während tagelanger Autofahrten durch die Wüste und alte Kulturlandschaften sang meine Mutter mit uns drei Geschwistern, um die Stimmung aufzuhellen, die Angst zu besänftigen oder einfach nur zum Zeitvertreib. Es war eine aufregende Welt - fremd und berührend vertraut zugleich. Als Jahre später nach Deutschland zurückkehrten, war ich wieder zu Hause, aber nicht mehr wirklich beheimatet. Im stimmlichen Ausdruck, in der Welt des Klangs, der Musik und der Kunst habe ich diese Heimat gefunden. Singen ist für mich Ausdruck innerer Bewegung. Ein Akt der Transformation, der uns in Einklang mit uns und der Welt bringt. Die Stimme spiegelt dabei nicht nur, was wir im Innersten fühlen, sie ist auch ein gutes Medium, mit dem wir unsere persönliche und künstlerische Ausdrucksfähigkeit erweitern und entwickeln können. Im Verlauf meiner eigenen künstlerischen Laufbahn bin ich als Solosängerin aufgetreten, habe in den verschiedensten Bandformationen gesungen, mit namhaften Instrumentalisten gearbeitet und CDs aufgenommen. Ich bin als Gesanglehrerin, Chorleiterin, Dozentin und Coach tätig. Während meiner langjährigen Hochschultätigkeit bin ich dabei besonders auch der Frage nach der Gestaltgebung und Verkörperung von stimmlichem Ausdruck im Rahmen einer Bühnensituation nachgegangen. Zentral in meinem künstlerischen Verständnis, das sich über die Jahre stetig weiterentwickelt hat, ist das Verständnis der menschlichen Stimme, der Kunst und Musik als Mittlerin zwischen den Welten geblieben. Zahlreiche Begegnungen mit inspirierenden Persönlichkeiten und ein lebendiges Sein haben mich in meinem künstlerischen Tun geprägt und inspiriert. Für diese vielfältige Unterstützung bin ich bis heute sehr dankbar. Die jahrelange Erfahrung mit der Malerei und der Methode Feldenkrais haben in meine Arbeit Eingang gefunden. Bis heute bin ich eine neugierige Entdeckerin fremdvertrauter Welten geblieben. Im besten Falle stehe ich einfach zur Verfügung, absichtslos in Gesang und Spiel - im momentanen Sein. Wenn es gelingt, etwas von dieser Präsenz meinen Studierenden, SchülerInnen oder ZuhörerInnen zu vermitteln oder sie dabei zu erleben, ist dies ein Geschenk.